Dienstag, 11. Mai 2021

Sophie Scholl und die vielen Brüder im Geiste

Bis vor wenigen Jahren war es Konsens dem Holocaust eine Art „Alleinstellungsmerkmal“ einzuräumen. Dadurch wurden die Opfer entsprechend gewürdigt. Auch der Widerstand gegen das dritte Reich bekam somit einen besonderen Stellenwert. Dies wird seit geraumer Zeit systematisch aufgeweicht, jeder der ein Plakat hochhält mit „gegen Rassismus“ wird zum Widerstandskämpfer erklärt und mit Menschen wie Sophie Scholl in einem Atemzug genannt. Eine ungute, auch irgendwie dumme Entwicklung. Dann verbirgt sich hinter dieser „Bewegung von Gutmenschen“ eine moralische Überheblichkeit, die Leute tun so, als ob mit ihnen sowas wie eine Nazi- Diktatur nicht möglich gewesen wäre, eine schwere Selbstüberschätzung und ein sichtbarer Mangel an Eigen-Reflexion. Wie viele „Widerstandskämpfer“ bleiben denn noch übrig, wenn es einen etwas kostet ? Das lässt sich übrigens auch auf das Glaubensleben übertragen. Heute ist es en voque ein bissle den Che Guevara zu geben, der alte Klassenfeind wurde einfach ausgetauscht, es geht gegen Klimaerwärmung und die alten weißen Männer, die den Schuss nicht gehört haben. Sorry, mein Vertrauen in die junge Generation ist nicht wirklich stark ausgeprägt, kann es sein, dass unsere dekadente Wohlstandgesellschaft verwöhnte, leicht verwirrte junge Leute hervorgebracht hat. Ist es nur ihrer Jugend geschuldet ? Dann möchte ich milde darüber hinwegsehen ! ( Kommentar in Jesus.de )

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